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Zum Thema Feedback habe ich bereits ein paar Mal geschrieben und sogar vor gefühlt ewigen Zeiten ein Video gedreht. Warum? Weil es eines der wichtigsten und gleichzeitig am wenigsten und falschesten genützten Kommunikationsinstrumente für Weiterentwicklung ist. Feedback ist, wenn es richtig gemacht wird, das einzige Instrument, das Licht auf etwas wirft, dessen wir uns nicht bewusst sind – oder dessen sich ein anderer nicht bewusst ist.

In diesem Sinne ist richtig vorgebrachtes Feedback immer ein Geschenk. Und wie es richtig gemacht wird, dafür gibt es eine knappe Formel:

WWW.DE

Sie ist mir gestern von einer Teilnehmerin im Assessment-Center, das ich als Assessorin begleiten durfte, wieder in Erinnerung gerufen worden.


Wofür steht nun WWW.DE?

Der Feedback-Geber startet:

W: WAHRNEHMUNG = Dein Verhalten, das ich gesehen, gehört oder auf irgendeine andere Art wahrnehmen habe können

W: WIRKUNG = Wie das auf mich gewirkt hat

W: WUNSCH = Welchen Wunsch ich deshalb an dich habe (von „Mach weiter so!“ über „Vielleicht kannst du es einmal so und so probieren“ bis hin zu „Mache es bitte in Zukunft folgendermaßen:…“)

.: Wechsel des Agierenden. Jetzt kommt der Feedback-Empfänger dran.

D: DANKE = Danke für dein Feedback!

E: ENTSCHEIDUNG = Ich entscheide, ob und was ich davon annehme, was ich daraus mache.


In dieser einfachen Formel sind zwei essentielle Prinzipien verankert:

  1. WAHRNEHMUNG VOR WERTUNG: es geht nie um eine generelle Bewertung des anderen, sondern um eine konkrete, nachvollziehbare Wahrnehmung und das eigene Empfinden, das diese Wahrnemung beim Feedbackgeber auslöst.
  2. FEEDBACK-NEHMEN IST FREIWILLIG: der Feedback-Nehmer entscheidet selbst, was er mit diesem Angebot macht.