Dein Montags-Tipp kommt diese Woche aufgrund des Feiertags am Dienstag. Und der Pfingst-Feiertag soll uns auch gleich zur Inspiration für das aktuelle Thema werden. (Randbemerkung: wenn auch immer ich religiöse Anspielungen mache, dient dies ausschließlich der Verdeutlichung eines Prinzips. Ich selbst komme zwar aus dem christlichen Kulturkreis, er ist mir also am besten bekannt, bin jedoch konfessionslos und propagiere hier daher keine bestimmte Religion)
Was Charisma u.a. mit Religionen verbindet, ist nicht nur die ursprüngliche Bedeutung, die „Charisma“ mit einer „göttlichen Gabe“ gleichsetzt, sondern auch die Kraft von Geschichten, von Gleichnissen, von Metaphern – die Macht des „Storytellings“ also. Lehren werden immer in Form von bildhaften Erzählungen dargebracht. Die zu Pfingsten gehörige Geschichte ist in dieser Hinsicht ganz besonders wichtig, weil sie erzählt, wie den zwölf Jüngern der „Geist Gottes eingehaucht“ (= inspiriert) wurde und damit die Gründung der Kirche erklärt.
Was wir von dieser Geschichte lernen können ist, dass „INSPIRATION“ das – im wahrsten Sinne des Wortes – fundament-ale Element von Gemeinschaften ist. Ohne einen gemeinsamen Geist funktioniert keine Gemeinschaft welcher Größe auch immer.
Die Frage, die du dir stellen kannst, lautet: welch gemeinsamer „Geist“ herrscht in meinen unterschiedlichen Gemeinschaften, entspricht er meinen eigenen Werten und wie kann ich diesen verändern oder verstärken?
- Du kannst in der Familie damit anfangen: welcher gemeinsame Geist herrscht hier? Ist es der, den du dir wünschst und wenn ja, wie kannst du ihn verstärken? Wenn nein, was kannst DU TUN, um ihn zu verändern? Oder was brauchst du zunächst selbst, um diesen Geist selbst leben zu können?
- Oder im Beruf: welchen Geist bringst du jedes Mal, wenn du morgens an den Arbeitsplatz kommst, mit? Könntest du dich als „positiven, kräftigenden Windhauch“ bezeichnen? (Charismatische Menschen werden immer als stärkend und positiv erlebt!) Wenn nein, was brauchst du, um einer zu sein?
Denk daran: es geht beim Entwickeln von Charisma immer um eine massive Kraft, die von innen nach außen strömt. Du kannst nicht „so tun als ob“. Deshalb lautet die wichtigste Frage stets: bist du selbst in deiner Kraft? Und wenn nicht, musst du dich zuerst um dich selbst kümmern, bevor du wirklich wirksam werden kannst. An dem Leitsatz, GANZ in der eigenen Kraft zu sein, schließen sich übrigens unendlich viele andere Dinge an, wie etwa die Unvereinbarkeit von Multitasking mit charismatischer Wirksamkeit. Dazu aber an einem anderen Montag. 🙂
Für heute und diese Woche wünsche ich dir, dass du den Geist, den du dir wünschst, aus voller Kraft leben und andere damit inspirieren kannst.
Deine Martina